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Bewusstseinsbildung mit dem Zivilschutz
13.10.2019

Es gelte, alle zu aktiven Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen, unterstreicht die Projektverantwortliche in Südtirol Doris Niederjaufner vom Amt für Zivilschutz in der Agentur für Bevölkerungsschutz: "Es geht darum, die Bevölkerung mit ins Boot zu holen, damit alle mitdenken und dann, wenn es darauf ankommt, tatkräftig das Richtige tun". Das italienweit laufende Projekt nennt sich "Io non rischio" und wird seit 2013 vom Weißen Kreuz für Südtirol von eigens dafür geschulten Mitgliedern der Freiwilligen-Organisationen auf Plätze und in Schulen getragen.

Vor allem in der Vorbeugung zur Verhinderung von Katastrophen und beim Selbstschutz ist eine gut geschulte Haltung von grundlegender Bedeutung, betont der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger: "Es ist wichtig, die Bürgerinnen und Bürger über eventuell eintretende Extremereignisse aufzuklären und sie dazu zu motivieren, selbst Verantwortung für Eigenschutz und Widerstandsfähigkeit zu übernehmen". Denn nur wer optimal vorbereitet ist, entwickelt die Fähigkeit der Resilienz, kann in einer Krisensituation in geeigneter Weise auf Bedrohungen reagieren und leidet nicht unter einer Unterbrechung der externen Versorgung. Italienweit informieren am selben Tag wieder speziell dafür ausgebildete Freiwillige über den Zivilschutz und machen der Bevölkerung bewusst, dass alle Teil des Zivilschutz-Systems sind; in Südtirol erfolgt dies

Es gibt verschiedene Szenarien von Risiken und Katastrophen, in Südtirol wurde der Schwerpunkt auf Hochwasser gelegt. Alle können dazu beitragen, die Hochwassergefahr zu verringern, heißt es in einem "Io non rischio"-Faltblatt: Dies beginnt bei einer achtsamen Haltung gegenüber der Umwelt. Wenn etwa verlegte Wasserläufe oder verstopfte Kanaldeckel beobachtet werden, sollte die Gemeindeverwaltung darüber in Kenntnis gesetzt werden. Auch sollte jeder Bürger und jede Bürgerin über den Zivilschutzplan in der Gemeinde Bescheid wissen und damit auch darüber, wo sich hochwassergefährdetet Gebiete, Fluchtwege und sichere Zonen befinden. Im eigenen Haus sollte vermieden werden, Wertgegenstände im Keller oder im Untergeschoss aufzubewahren, Kopien aller wichtigen Ausweise und Dokumente sollten griffbereit sein. Jeder Haushalt sollte über ein batteriebetriebenes Radiogerät, eine funktionstüchtige Taschenlampe und eine Erste-Hilfe-Tasche verfügen.

/LPA